Standardimpfungen
Gerne überprüfe ich Ihren Impfschutz nach Vorlage des Impfausweises und biete Ihnen Grund-, Nachholbzw. Auffrischungsimpfungen an. Ich berate Sie über die notwendigen und wichtigen Impfungen in jeder
Lebensphase und führe sie auf Wunsch auch direkt durch.
Standardimpfungen nach den Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) u.a. gegen Tetanus,
Diphtherie, Keuchhusten (=Pertussis), Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Meningokokken, HPV (Virus,
das Gebärmutterhalskrebs verursachen kann), Hepatitis B, Grippe, Pneumokokken (Erreger der schweren Lungenentzündung) oder Gürtelrose (Herpes Zoster) können Sie bei mir auf Kosten Ihrer Krankenkasse
durchführen lassen.
Sie erhalten die aktuellen Impfempfehlungen auf der Website des Robert-Koch-Instituts:
Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs (= HPV-Impfung)
Es gibt jährlich rund 60.000 Fälle von HPV- (humanes Papillomvirus-)bedingten
Gebärmutterhalskrebsvorstufen und etwa 7.800 Krebserkrankungen bei Männern und Frauen, die durch
HPV ausgelöst werden. Außerdem erkranken jedes Jahr in Deutschland etwa 120.000 Menschen an
Genitalwarzen. Die Übertragung der Viren erfolgt über sexuellen Kontakt.
Seit 2006 steht eine Impfung gegen HP-Viren zur Verfügung. Am sinnvollsten ist die Durchführung der
Impfung vor dem ersten Sexualkontakt, aber auch nach bereits erfolgten sexuellen Kontakten ist bei einer
Impfung von einem verbesserten Schutz gegen HP-Viren auszugehen.
Eine HPV-Impfung kann je nach verwendetem Impfstoff Gebärmutterhalskrebs, Scheiden- und Analkrebs
sowie Genitalwarzen vorbeugen.
Den Impfstoff erhalten Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren in zwei Einzelimpfungen im
Abstand von mindestens fünf Monaten. Ab dem Alter von 15 Jahren und bei einem zu kurzen Impfabstand
sind es drei Einzelimpfungen. In dieser Altersgruppe werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse
übernommen.
Auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Impfung sinnvoll sein, hierzu berate ich Sie gerne in einem
persönlichen Gespräch.
Unabhängig von einer durchgeführten HPV-Impfung ist die regelmäßige Teilnahme von Mädchen und Frauen
am Gebärmutterhalskrebsscreening unbedingt zu empfehlen.
Impfungen bei Kinderwunsch
Welche Impfungen sind vor einer Schwangerschaft sinnvoll?
Während einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Viren und Bakterien von der Mutter über die
Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen. Oftmals führt das zu Schädigungen des Kindes oder zu Fehl-,
Tot-, oder Frühgeburten.
Frauen, die sich Kinder wünschen, sollten mindestens drei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft
ihren Impfpass vom Frauenarzt überprüfen lassen. Fehlende Impfungen können so rechtzeitig vor einer
Schwangerschaft nachgeholt werden.
Besonders wichtig ist ein Immunschutz gegen folgende Krankheiten:
Masern
Masern gelten als eine der ansteckendsten Krankheiten überhaupt. Sie gehören zu den typischen
Krankheiten, die meist im Kindesalter durchgemacht werden, aber auch Jugendliche und Erwachsene können
betroffen sein. Masern verlaufen nicht immer harmlos. In den westlichen Industrieländern führen Masern
bei 10 bis 20% der Erkrankten zu Komplikationen. Die häufigsten Komplikationen sind Mittelohr- und
Lungenentzündungen, im schlimmsten Fall kommt es zu einer lebensgefährlichen Gehirnentzündung
(Enzephalitis). Eine durchgemachte Masernerkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität. Eine MasernErkrankung in der Schwangerschaft zieht zwar keine so schwerwiegenden Folgen wie eine Rötelninfektion
nach sich, doch die Rate an Fehl- und Totgeburten und die Sterblichkeit im Säuglingsalter ist erhöht. Alle
Frauen sollten vor Eintritt einer Schwangerschaft über einen Schutz vor Masern verfügen.
Mumps
Mumps wird im Volksmund auch "Ziegenpeter" genannt und ist eine weltweit verbreitete Virus-Erkrankung.
Sie zählt zwar zu den typischen Kinderkrankheiten, aber auch Jugendliche und Erwachsene können daran
erkranken. Eine Erkrankung an Mumps wird für viele erworbene Hörschäden bei Kindern verantwortlich
gemacht. Außerdem kann sie bei männlichen Jugendlichen in der Pubertät zu einer Hodenentzündung
führen. Bei einer Mumps-Erkrankung in der Schwangerschaft ist die Rate an Fehl- und Totgeburten erhöht.
Deswegen sollte mindestens drei Monate vor Beginn einer Schwangerschaft der Impfpass überprüft und
fehlende Impfungen ergänzt werden. Die Impfung mit dem Lebendimpfstoff gegen Mumps wird in
Kombination mit Impfungen gegen Masern und Röteln (MMR-Impfstoff) durchgeführt.
Windpocken
Die Windpocken (Varizellen) sind eine durch Viren ausgelöste und per Tröpfcheninfektion übertragene
Erkrankung. Auf Grund der hohen Ansteckungsfähigkeit dieser Viren, die auch über einige Meter in der Luft
übertragen werden können, wurde die Krankheit „Wind"-Pocken genannt. Die meisten Kinder erkranken
bereits im Vorschulalter. Typisch für Windpocken sind die etwa reiskorngroßen, flüssigkeitsgefüllten, stark
juckenden Bläschen und Pusteln am ganzen Körper. Eine durchgemachte Windpocken-Erkrankung hinterlässt
eine lebenslange Immunität. Infiziert sich eine Schwangere mit Windpocken, kann das ungeborene Kind
schwere Schädigungen davontragen. Das Risiko dafür ist bis zur 21. Schwangerschaftswoche besonders groß.
Gefährlich sind Windpocken vor allem dann, wenn sie um den Geburtstermin herum (ca. fünf Tage vor und
zwei Tage nach der Geburt) ausbrechen. Ohne Behandlung sterben etwa ein Drittel der Neugeborenen dann
innerhalb der ersten drei bis zehn Tage nach der Geburt.
Da es sich bei der Windpockenimpfung um einen Lebendimpfstoff handelt, wird aus Sicherheitsgründen
empfohlen, die Impfung möglichst mindestens 1 Monat vor einer Schwangerschaft durchzuführen. Bei
versehentlicher Impfung mit Lebendimpfstoffen in einer bestehenden Schwangerschaft wurde bislang
jedoch keine Schädigung des Kindes festgestellt. Dennoch ist die Anwendung von Lebendimpfstoffen in einer
Schwangerschaft untersagt. Die Impfung gegen Windpocken wird in zwei Einzeldosen im Mindestabstand
von 4 Wochen verabreicht.
Keuchhusten
Die Keuchhusten-Erkrankung, auch Pertussis genannt, wird durch ein Bakterium hervorgerufen und tritt vor
allem im Kindesalter auf. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion, also kleinste Tropfen beim Sprechen,
Niesen und Husten übertragen. Bis zur vollständigen Heilung dauert es mehrere Wochen bis Monate, in
denen die Kinder von extrem starken Hustenanfällen gepackt werden. Besonders schwer, manchmal
lebensbedrohlich, läuft die Keuchhusten-Erkrankung bei Säuglingen ab. Auch im Erwachsenenalter tritt
Keuchhusten auf - dann verläuft die Krankheit meist weniger schlimm. Weder die Erkrankung, noch die
Impfung hinterlassen eine lebenslange Immunität, was zur Folge haben kann, dass erkrankte Erwachsene
Säuglinge anstecken können, die noch keinen Impfschutz haben. Deswegen sollten alle Personen
überprüfen, ob sie gegen Keuchhusten geschützt sind. Ein ausreichender Immunschutz ist vorhanden, wenn
entweder eine Impfung oder die Erkrankung in den letzten 10 Jahren stattgefunden hat. Besonders
Schwangeren und Mütter sowie Personen, die engen Kontakt zum Säugling haben, ist dringend empfohlen,
ihren Immunschutz zu überprüfen (z. B. der Vater, ggf. die Großeltern, Betreuer des Kindes, ältere
Geschwister) und gegebenenfalls eine Impfung durchführen lassen.
Die Impfung gegen Keuchhusten wird in Kombination mit den Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und bei
Erfordernis gegen Polio durchgeführt.
Jährliche Grippeschutzimpfung
Zur Verhinderung einer Grippe (=Influenza) ist die jährliche Grippeschutzimpfung eine vorbeugende
Maßnahme. Sie bietet keinen Schutz vor Erkältungskrankheiten (sogenannte grippale Infekte), die von
anderen Erregern verursacht werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Impfung gegen Grippe für alle, die ein erhöhtes
Risiko haben, besonders schwer zu erkranken. Hierzu gehören Menschen ab 60 Jahre, chronisch Kranke
jeden Alters, Schwangere sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.
Die Grippeschutzimpfung schützt auch Personen, die ein erhöhtes Risiko haben sich anzustecken, weil sie mit
vielen Menschen Kontakt haben (z. B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem
Publikumsverkehr). Es wird empfohlen, die Impfung möglichst jedes Jahr in der Zeit von September bis
November durchführen zu lassen. Eine Impfung ist jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich
und sinnvoll, da der Schutz bereits ein bis zwei Wochen nach der Impfung voll ausgeprägt ist.
Grippeschutzimpfung in der Schwangerschaft?
Jedes Jahr erkranken während der Grippesaison etwa 10 Prozent der Bevölkerung; die Zahlen schwanken
zwischen 5 und 20 Prozent.
Schwangere erkranken nicht häufiger als gleichaltrige nicht schwangere Frauen, die Erkrankung verläuft in
der Schwangerschaft aber schwerer.
Das Immunsystem von Schwangeren ist herunterreguliert. Deshalb baut nur jede zweite Schwangere eine
ausreichende Immunität gegen eine Grippeinfektion auf. Die zweite Hälfte kann erkranken.
Hohes Fieber und Infektionen erhöhen das Risiko für eine Frühgeburt.
Neugeborene, die mit Influenza infiziert werden, werden schwerkrank, weil ihr Immunsystem in den ersten
Lebenswochen noch keine Möglichkeiten hat, sich gegen die Viren zur Wehr zu setzen.
Die Impfung gegen saisonale Grippe (Influenza) ist explizit in der Schwangerschaft empfohlen!
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen werdenden Müttern, sich ab dem zweiten
Schwangerschaftsdrittel (2.Trimenon) gegen Influenza impfen zu lassen.
Schwangere, die durch ein Grundleiden, wie beispielsweise Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck
gesundheitlich erhöht gefährdet sind, sollten sich laut STIKO-Empfehlung, bereits im ersten
Schwangerschaftsdrittel (1. Trimenon) gegen Grippe immunisieren lassen.
Da es sich nicht um einen Lebendimpfstoff, sondern um einen Totimpfstoff handelt, ist eine InfluenzaImpfung während der Schwangerschaft unbedenklich.
Reiseimpfungen
Sie planen eine Urlaubsreise und benötigen hierfür eine Reise-medizinische Beratung und spezielle
Reiseimpfungen?
Auch hier biete ich Ihnen eine kompetente Impfberatung und die Durchführung notwendiger Impfungen an.
Kosten für Reiseimpfungen werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Es lohnt
sich aber, beim Krankenversicherer nachzufragen, ob und welche Reiseimpfungen erstattet werden.
Ein nützlicher Link bei geplanter Reise ist: www.fit-for-travel.de/